Tumorerkrankungen
Einsatz von Trinknahrung im Therapieumfeld
Tumorerkrankungen
Im Rahmen von Tumorerkrankungen kann es zu ungewünschten Gewichtsverlusten oder einer Tumorkachexie kommen, die durch Müdigkeit, Appetitlosigkeit, systemische Entzündungszeichen oder Muskelschwund ausgelöst werden kann. Es kann krankheitsassoziiert oder therapieinduziert zur veränderten Geschmackswahrnehmung sowie Kau- und Schluckstörungen kommen. Resorptionseinschränkungen bestehen bei Erbrechen, Durchfall oder gastrointestinalen Obstruktionen.
Bedeutung für Betroffene
Betroffenen kann aufgrund von Appetitlosigkeit, der eingeschränkten Möglichkeit der oralen Nahrungsaufnahme und einem zusätzlich erhöhten Energiebedarf eine Mangelernährung drohen.
Welche Möglichkeiten zur Unterstützung bestehen?
- Engmaschiges Screening bezüglich Mangelernährung und Ernährungsdefiziten (nach der S3-Leitlinie zur Klinischen Ernährung in der Onkologie)
- Es besteht die klare Empfehlung zum Einsatz von Trinknahrung zur Verbesserung der Verträglichkeit der Therapie sowie zur Stabilisierung des Ernährungszustandes
- Damit einhergehend soll die Optimierung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität sowie Verbesserung der Verträglichkeit der Krebsbehandlung und Prognose erzielt werden
- Medizinische Trinknahrungen, Desserts & Cremes als Zwischenmahlzeit oder als vollwertigen Ersatz einer Mahlzeit einsetzen
Produktempfehlungen
Die Trinknahrungen sind auf den individuellen Bedarf des Betroffenen abzustimmen. Normal- oder hochkalorische Trinknahrung in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Millilitermengen sind zu empfehlen. Geschmacksneutrale Zusatz- und Trinknahrung zum Anreichern von Speisen sowie Zusatznahrung in Form von Cremes oder Desserts und Andickungspulver können eingesetzt werden.