Demenz
Einsatz von Trinknahrung im Therapieumfeld
Demenz
Durch den Verlust geistiger Fähigkeiten kann es zu vielfältigen Einschränkungen im Bereich der Nahrungsaufnahme kommen. Willkürliche Bewegungsabläufe verhindern eine zielgerichtete Nahrungsaufnahme (wie Besteck greifen oder zum Mund führen). Speisen oder Getränke werden nicht mehr als solche erkannt. Der Verlust von Durst- und Hungergefühl bis zur Nahrungsverweigerung sind möglich. Die Geschmackswahrnehmung kann sich stark verändern. Ebenso kann ein gesteigerter Bewegungsdrang aufgrund von Angst- und Unruhezuständen zu einem erhöhten Energiebedarf führen.
Bedeutung für Betroffene
Es kann zu einer Mangelernährung aufgrund fehlender Quantität der oralen Nahrungsaufnahme und zu einem erhöhten Energieumsatz durch den gesteigerten Bewegungsdrang kommen.
Welche Möglichkeiten zur Unterstützung bestehen?
- Vorhandene Fähigkeiten des Betroffenen sollten erhalten und gefördert werden
- Begleitung oder Anreichen der Speisen zur Unterstützung der oralen Nahrungsaufnahme
- Darreichungsform der Speisen an die jeweilige Situation anpassen (z.B. Finger Food)
- Speisen können bei erhöhtem Bedarf mit Zusatznahrung oder medizinischer Trinknahrung angereichert werden
- Zwischenmahlzeiten in Form von speziellen Desserts und Cremes oder medizinischer Trinknahrung anbieten
- Medizinische Trinknahrungen, Desserts & Cremes als vollwertigen Ersatz einer Mahlzeit einsetzen
Produktempfehlungen
Die empfohlenen Trinknahrungen sind hochkalorisch bei einer geringen Millilitermenge je Einheit. Es sind süße und geschmacksneutrale Trinknahrungen verwendbar. Zum Anreichern vorhandener Speisen sollten Produkte mit neutralem Geschmack verwendet werden. Neben der Trinknahrung finden hier ebenso hochkalorische Cremes oder Desserts ihre Anwendung.